Die Perchten – alpenländisches Brauchtum

Uralt ist die Tradition, als Perchten oder Klausen verkleidet durch die Straßen zu ziehen. Obwohl sie wirklich gruselig aussehen, sollen Sie den Menschen Glück und Segen bringen. Deshalb sind sie bevorzugt vor allem Ende Dezember und Anfang Januar unterwegs.

Geschichte und Brauchtum der Perchten

Der Name ist wohl abgeleitet von der Sagengestalt Perchta, die allerdings selber eine ungeklärte Herkunft hat. In der Gruppe der Perchten wird übrigens zwischen den „Bösen“ (Schiechperchten) und den „Guten“ (Schönperchten) unterschieden.  Was alle gemeinsam haben ist das Mitführen einer Glocke die durch das Geläut den Winter vertreiben soll, mitsamt den bösen Geistern. Deshalb besagt auch der Volksmund das der Besuch der Perchten Glück bringt. Dieses Brauchtum stammt übrigens aus Salzburg, Tirol und Bayern.

Die Kleidung

Die Kostüme werden bis heute in mühevoller Handarbeit selbst hergestellt. Es gibt im Alpenraum und im Bayerischen Wald extra Vereine für dieses Brauchtum. Besonders eindrucksvoll zeigen sich die Perchten jedes Jahr beim Klausentreiben in Börwang im Allgäu. Etwa  18.000 Zuschauer besuchen jährlich dieses eindrucksvolle Spektakel wo man eine Menge gruseliger Kostüme bewundern kann. Leider findet man inzwischen manchmal auch Perchtenkleidung an Halloween und Fasching.

Die Perchten im Tölzer Umland

Auch bei uns im Tölzer Umland sind sie in den Rauhnächten vielerorts unterwegs. Manchmal vermischt sich heutzutage der Brauch jedoch auch mit dem Krampuslaufen was zum Beispiel alljährlich in München stattfindet.

Die Geschichte der Rauhnächte:

Einem alten Volksglauben zufolge brauchen auch einmal Dämonen Ausgang und dies soll geschehen in den Rauhnächten. Diese finden übrigens zwischen dem 25. Dezember und 06. Januar statt. Die Dämonen so sagt man, jagen dann durch das Land und Tiere fangen um Mitternacht an in Ihren Ställen zu sprechen. Die Menschen selber dürfen jedoch nicht mit den Tieren reden, denn das bringt dem Glauben nach den sicheren Tod. Menschen die mit dem Teufel im Bunde sind, verwandeln sich in Werwölfe. Somit also eine umtriebige und gruselige Zeit. Folglich kommen jetzt die Perchten ins Spiel. Sie sollen helfen mit Masken, Lärm und Glocken die Dämonen zu vertreiben.

Lesen Sie zum Thema Raunächte auch unseren Blog: Räuchern – ein uralter Brauch!

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